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Woher kommt die Redewendung “Rubbel die Katz”?

Bei “Rubbel die Katz” handelt es sich um eine alte Redenart aus dem Mittelalter. Damals wurde die heutige Geldbörse oder Portomonaie noch Geldkatze genannt wurde. Geldkatzen waren länglich runde Gürtel aus Leder (oft aus einem Katzenbalg, daher rührt der Name) oder Stoff und wurde von den Kaufleuten um den Bauch gebunden. Die Kaufleute haben, wenn sie selber Geld ausgeben wollten, während der Preisverhandlung diese Geldkatze gestreichelt, also “gerubbelt”. Vermutlich um sich zu vergewissern, dass noch alles Geld oder eben viel darin enthalten ist.

“Rubbel die Katz” war eine Aufforderung, sich zu schneller entscheiden und die Geldkatze zu öffnen. Heute ein Synonym dafür, etwas schneller zu erledigen.

Woher kommt der Ausdruck “mit Kind und Kegel” ?

Mit Kind und Kegel ist eine stehende Redewendung, die so viel bedeutet wie „mit der gesamten Verwandtschaft“ oder „mit Kindern, Haustieren und Gepäck“. Wenn jemand „mit Kind und Kegel“ reist, so ist der Ausdruck scherzhaft zu verstehen und derjenige hat die gesamte Familie dabei. Als Stilfigur in Linguistik und Rhetorik stellt Kind und Kegel ein alliteratives Hendiadyoin dar. Eine ähnliche Redewendung ist „mit Sack und Pack“. Sack und Pack bezieht sich allerdings nicht auf Personen, sondern auf alles, was sich in Säcken und Packen verstauen lässt.[2]
Der genaue Inhalt dieser Redewendung ist seit dem Mittelalter überwiegend in Vergessenheit geraten, er lautet wörtlich „mit ehelichem und unehelichem Kind“.

Kegel stammt vom althochdeutschen kegil, „Knüppel, Pflock“ ab und hatte im Mittelalter die zusätzliche Bedeutung „uneheliches oder lediges Kind“ oder „Bastard“, bzw. „Kind einer Kebse“. Vermutlich entspricht der Begriff ähnlich gewendeten und gleichfalls geringschätzigen Bezeichnungen wie „Bengel, Prügel, Stift“.[3]

Ein Kegel hatte weniger Rechte als ein eheliches Kind, und wurde deshalb auch anders bezeichnet. Der Begriff „Kind“ bezeichnete damals keinen Lebensabschnitt, sondern einen Ehrenstatus, ähnlich dem „Herr“. Nach Ende des Mittelalters ging die soziale Bedeutung der Ehrenhaftigkeit im deutschen Kulturraum allgemein zurück, wobei sich auch der Begriff Kind generalisierte und der Begriff Kegel fast völlig aus der Sprache verschwand. Lediglich das Thüringische kennt den Begriff noch; dort wird ein ungezogenes, flegelhaftes Kind „Keschel“ genannt. Im Hochdeutschen ist nur noch die Redewendung Kind und Kegel erhalten. Im Wörterbuch der Brüder Grimm heißt es dazu:
„diesz zeugnis reicht übrigens wol ins 13. jh. zurück. doch auch hier erscheint es nicht mehr selbstständig, sondern schon in der verbindung mit kind; diese verbindung, meist ‚kind und kegel‘, ist eine jener formeln, in denen ein sonst erstorbenes wort sich noch lange mit fortschleppt, und diese gerade, die noch heute lebendig ist, wird mit ihrem stabreim bis in die zeit der ältesten alliterierenden dichtung zurückreichen.“

Es folgt ein Beispiel zur Redewendung aus einer um die Lutherzeit stammenden scherzhaften Ansprache an die versammelten Universitätsmitglieder:

„nun hört ir herren alle gemain,
paide grosz und auch klain,
alt, jung, kegel und kind,
alle die hie gesamlet sind.“

Wieso sagt man, dass jemand etwas aus dem Effeff kann?

Die umgangssprachliche Redewendung „Etwas aus dem Effeff zu können“ bedeutet, eine Sache vorzüglich zu beherrschen bzw. entsprechendes Wissen sehr schnell abrufen zu können oder sich ergebende Zusammenhänge zügig zu verstehen.

Erklärungsansätze:

Die geläufigsten Erklärungen für diese Redewendung sind:

  • ff. steht für „folgende Seiten“ (und nicht, wie oftmals anzutreffen, für „fortfolgende“): Wer etwas „aus dem Effeff“ (ff.) kann, beherrscht nach dieser Erklärung nicht nur einen Einzelaspekt, sondern auch alle folgenden „Seiten“ des Themas.
  • Kaufleute bezeichnen seit dem 17. Jahrhundert feine Waren mit f (fino), ff steht dabei für sehr fein (finissimo). Analoges bedeutet FF bei Lebensmitteln. Wenn man also etwas aus dem Effeff beherrscht, kann man es sehr fein.
  • Im Mittelalter wurden die Digesten/Pandekten (eine Sammlung von Textauszügen aus Juristenschriften) von römischen Juristen mit dem Zeichen ff abgekürzt. Hierbei handelt es sich möglicherweise um ein verballhorntes π (griech.: pi) von pandectae. Eine andere Auffassung ist der Ansicht, es handele sich um ein durchquertes D von Digesta. Die Digesten, die allein aus 50 Büchern bestehen, stellten eine sehr umfangreiche Sammlung der erwähnten Texte dar. Auch ihre Ordnungskriterien waren komplex. Aus ihnen zu lernen war schwierig. Für den Anfänger hatte Justinian deswegen neben den Digesten auch noch die sog. Institutionen erlassen. Sie bestanden aus nur vier Büchern geringen Umfangs und wiesen ein zwar sehr deutbares, jedoch bei erstem Zugriff einfacheres Ordnungssystem auf. Daher der Name. Denn kannte jemand Etwas aus dem ff ., so kannte er es aus den Digesten und nicht nur aus den Institutionen. Er war also Profi, nicht Anfänger.
  • Der Begriff „aus dem Effeff“ kommt aus dem Lateinischen, und zwar „ex forma, ex functione“. Jemand beherrscht etwas aus dem Effeff, wenn er es nicht nur der Form nach beschreiben, sondern auch die Funktionsweise erklären kann.

Ist die Erdnuss eine Nuss?

Auch wenn der Wortteil “Nuss” im Wort “Erdnuss” darauf hindeutet, dass es sich hier botanisch gesehen um eine Nuss handel, so ist dieses doch falsch. Die Erdnuss (Arachis hypogaea), auch Aschanti-, Arachis- oder Kamerunnuss genannt, ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae). Die Frucht der Erdnuss ist keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht und damit beispielsweise mit der Erbse und mit einigen Bohnen verwandt. Die Ähnlichkeit zu botanischen Nüssen ergibt sich durch die Beschaffenheit der Samen, die Konsistenz, den hohen Fettgehalt und den vergleichsweise niedrigen Anteil an Stärke. Der englische Trivialname der Erdnuss, peanut (zu deutsch „Erbsennuss“), weist auf die botanische Zugehörigkeit zu den Hülsenfrüchtlern hin. Im Vergleich zu echten Nüssen ist der Anteil an Omega-3-Fettsäuren gering. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hülsenfrüchten sind Erdnüsse allerdings roh genießbar. Das allergene Potential ist im Vergleich zu anderen Lebensmittelallergenen relativ hoch.

Ist die Erdbeere eine Beere?

Auch wenn ihr Name es vermuten läßt, die Erdbeere gehört aber aus botanischer Sicht nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten. Die Erdbeeren (Fragaria) sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen gelben Nüsschen an der Oberfläche. Der Fruchtknoten der Erdbeerpflanze bildet ein Nüsschen aus, dessen Teile durch das Wachstum der später markant roten Blütenachse während der Reifezeit auseinander gerückt werden.

Woher stammt die Redewendung “08/15″ ?

Die Redewendung 08/15 (wird “Nullachtfünfzehn” oder “Nullachtfuffzehn” ausgesprochen) ist eine abschätzige Redewendung für etwas nichts Besonderes und ganz Gewöhnliches. Ebenfalls was nur Durchschnitt, Mittelmaß oder nichts Erwähnenswertes ist. Teilweise wird diese Redewendung auch für „veraltetes Material“ verwendet. Der Begriff heißt auch kurz übersetzt: Standard.

Es gibt drei Erklärungsansätze zur Entstehung der Redewendung. Alle stehen im Zusammenhang mit dem Maschinengewehr mit der Typenbezeichnung MG 08/15, das im Ersten Weltkrieg erstmals zum Einsatz kam.

Der erste Ansatz führt die Redewendung darauf zurück, dass die deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg täglich mit dem Gewehr, das die Bezeichnung MG 08/15 trug, ein langwieriges und eintöniges Training zu absolvieren hatten. So stand die Bezeichnung 08/15 für die Soldaten irgendwann für langweilige Routinen, derer man schon lange überdrüssig geworden war.

Die nächste Variante besagt, dass die Redewendung ihren Ursprung in der Tatsache hat, dass das MG 08/15 das erste einheitliche Maschinengewehr im Deutschen Reich war. Bis dahin war jeder Landesteil selbst für die Ausrüstung seiner Soldaten zuständig, was den Austausch von Ersatzteilen in den inzwischen länderübergreifenden Truppen so gut wie unmöglich machte. Deswegen wurde das königliche Fabrikationsbüro gegründet, das die Waffenherstellung normte. Das MG 08/15 hat den ersten genormten Kegelstift im Verschluss, der in der DIN 1 genormt wurde. Daraufhin wurde das MG 08/15 zu einem Synonym für Standard und Durchschnitt.

Die dritte Erklärung geht auf die Länge des Ersten Weltkrieges zurück und hängt mit der Qualität der Waffen zusammen. 08/15 steht hierbei für das Produktionsjahr des Ursprungsmodells MG 08 aus dem Jahr 1908 und dessen Weiterentwicklung aus dem Jahr 1915, was in die Waffen eingraviert wurde. Ab dem Zeitpunkt der Einführung des MG 08/15 nahm die Materialqualität ab und die Fehlerhäufigkeit zu. Die Soldaten prägten mit dem Ausdruck „Die Waffe ist 08/15!“ die Redewendung „Nichts Besonderes, nur normal“.

Was ist bzw. bedeutet Moratorium ?

Nach dem Erdbeben in Japan und den damit verbundenen Störfällen in den dortigen Atomkraftwerken hörte man von der deutschen Bundeskanzlerin und den Medien nun ständig den Begriff “Moratorium”. Kaum einer weiß was das Wort “Moratorium” überhaupt bedeutet.

Was genau hat es nun mit dem Begriff “Moratorium” auf sich ?

Moratorium (lateinisch: morari = „verzögern, aufschieben“) bezeichnet die Übereinkunft, eine bestimmte Sache aufzuschieben oder vorläufig zu unterlassen.
In Folge des Erdbebens in Japan wurde am 14. März 2011 von der Bundesregierung der BRD ein zunächst auf drei Monate befristetes Moratorium im Bezug auf die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke beschlossen.

Wie entstand der Aberglaube Freitag, der 13. ?

Wie es zum Freitag, den 13. als Unglückstag kam gibt es mittlerweile mehrere Deutungen:

  • Eine Erklärung stammt aus der Bibel: Am letzten Abendmahl sollen insgesamt 13 Personen teilgenommen haben. Der 13. war Judas, der Jesus kurz darauf verriet.
  • Als es im Mai 1927 ausgerechnet am Freitag, den 13., zu einem großen Börsencrash kam, machte bald der Ausdruck schwarzer Freitag die Runde.

Wie heißt der Graf von Unheilig mit richtigem Namen ?

Der Graf von Unehilig hält seinen Namen geheim, um sein Privatleben zu schützen. Aus diversen Quellen weiß man aber dass er mit richtigem Namen Bernd Heinrich Graf heißt und gelernter Hörgeräteakustiker ist (was er selber auch in einem Interview bei Markus Lanz bestätigt hat). Er kommt aus Aachen und ist zwischen 1970-1975 geboren. Er hatte als Kind gestottert und wurde deswegen von anderen gehänselt. Laut des deutschen Patent- und Markenamts gehört die Marke Unheilig folgenden Personen: Graf, Bernd, 52146 Würselen.